Wenn man die Kosten pro Portion, Kosten pro Kilo oder Kosten pro Nährstoffgehalt vergleicht, schlagen sich Obst und Gemüse besser als Fleisch und Junkfood.
Die meisten Menschen schaffen nicht mal die Mindestvorgaben der aktuellen Ernährungsempfehlungen, aber ist es weil gesunde Lebensmittel teurer sind? Das hängt davon ab wie wir den Wert berechnen.
Über ein Jahrhundert lang wurde der Wert der Lebensmittel mit Kosten pro Kalorie ermittelt. Ein Maurer aus 1894 zum
Beispiel, hatte einen täglichen Energiebedarf von über 8000 Kalorien, demnach lag die Betonung auf billigen Kalorien. Obwohl damals Bohnen und Zucker ungefähr das gleiche gekostet haben, hat Zucker mehr „Treibstoff“ geliefert, also mehr Kalorien pro Portion.
Natürlich haben Lebensmittel viel mehr zu bieten als nur Kalorien, aber man muss das damalige Unwissen in Kauf nehmen, da Vitamine und Mineralien noch nicht entdeckt wurden. Aber auch heute noch, werden oft Lebensmittel anhand der Kosten pro Kalorie verglichen. Es ist doch klar, wenn man die Lebensmittel auf diese Weise vergleicht sind Fleisch und Junkfood, pro Kalorie, billiger als Obst und Gemüse.
Aber wenn man Lebensmittelkosten pro Portion oder pro Kilo vergleicht, sind Obst und Gemüse tatsächlich billiger. Bei allem Vergleichen, außer bei Kosten pro Kalorie, schneiden gesunde Lebensmittel billiger ab als weniger gesunde Lebensmittel.
Auf dem nächsten Foto sehen wir 100 Kalorien aus Käse, aus Süßigkeiten, aus Hähnchen, 100 Kalorien aus Chips, Brot, Öl, Obst und 100 Kalorien aus Gemüse. Welche von diesen 100 Kalorien können mehr satt machen? Das wichtigste aber, welche von diesen 100 Kalorien liefern uns mehr Nährstoffe?
Hier haben wir im Schnitt die Nährstoffdichte von Obst, Gemüse, raffiniertem Getreide, Fleisch, Milch und Junkfood.
Also, Junkfood mag im Vergleich, 4 Mal billiger als Gemüse sein, aber man bekommt dafür 20 Mal weniger Nährstoffe. Für Fleisch geben wir 4 Mal mehr aus, um 16 Mal weniger zu bekommen. Mehr Geld für weniger Nährstoffe.
Fazit: “Man sollte richtige Lebensmittelkosten in die Rechnung nehmen, und langsam für Aufklärung sorgen. Demnach sollen die Empfehlungen klar in Richtung nährstoffdichter Ernährung weisen, die letztendlich auch weniger kostet. Bohnen und rohes Gemüse sind billiger, haben mehr Nährstoffe und können sättigender sein.“
„Mehr Hülsenfrüchte und weniger Fleisch…“ könnte ein günstiger Weg sein um die Ernährung zu verbessern, nicht nur für Menschen mit weniger Einkaufskraft.
Quellen:
- The cost of US foods as related to their nutritive value. Am. J. Clin. Nutr. 2010 92(5):1181 – 1188
- L. Connell, J. M. Zoellner, M. K. Yadrick, S. C. Chekuri, L. B. Crook, M. L. Bogle. Energy density, nutrient adequacy, and cost per serving can provide insight into food choices in the lower Mississippi Delta. J Nutr Educ Behav 2012 44(2):148 – 153
- O. Atwater. Foods: Nutritive Value and Cost. USDA 1894 NA(NA):1 – 30
- Carlson, Andrea, and Elizabeth Frazão. Are Healthy Foods Really More Expensive? It depends on How You Measure the Price, EIB-96, U.S. Department of Agriculture, Economic Research Service, May 2012.
- https://nutritionfacts.org/video/eating-healthy-on-a-budget/